Drais had a Dream

Drais had a Dream

An einem frischen Morgen im April 1817 stand Karl Drais vor einem unerwarteten Problem. Sein heiß ersehnter Termin mit dem Tennislehrer im nächsten Dorf drohte zu platzen, weil seine Pferde, normalerweise seine treuen Begleiter auf solchen Wegen, nach einem langen Tag des Herumtollens auf der Weide völlig erschöpft waren. Mit einem Blick auf die müden Tiere und die Uhr, die unerbittlich tickte, erkannte Karl, dass er schnell handeln musste.

In diesem Moment der Not, als die Pferde müde waren, wurde Karl von einer Idee getroffen, die so einfach wie revolutionär war. Er entschied, ein ganz neues Fortbewegungsmittel zu entwerfen, das ihn pünktlich und unabhängig zum Tennisunterricht bringen würde. 

Mit diesem Ziel – und vermutlich kullernden Tennisbällen – vor Augen eilte Karl in seine Werkstatt. Dort, umgeben von Holz, Werkzeugen und Skizzen vergangener Projekte, begann er zu arbeiten. Die Grundidee war einfach: zwei Räder in einer Linie, verbunden durch einen Holzrahmen, auf dem man sitzen und sich mit den Füßen vom Boden abstoßen konnte. Keine komplizierten Mechanismen, keine Pferde – nur Mensch, Maschine und das Prinzip des Gleichgewichts.

Die Stunden vergingen, während Karl sägte, hämmerte und feilte, getrieben von der Vision, die Mobilität für immer zu verändern. Als die Sonne ihren Höhepunkt am Himmel erreichte, stand er vor seinem Werk – nicht nur ein Fortbewegungsmittel, sondern das Symbol einer neuen Ära und er dachte: das sieht aus wie ´ne Draisine – also nenn ich das Ding: Drasine. 

Karl verlor keine Zeit. Mit der Draisine unter dem Arm machte er sich auf den Weg. Die anfängliche Unsicherheit wich schnell einem Gefühl der Freiheit, als er merkte, wie schnell er vorankam. Menschen, denen er begegnete, staunten über das seltsame neue Gefährt, das so behände durch die Straßen glitt.

Als er schließlich beim Tennisplatz ankam, wusste Karl, dass er etwas Besonderes geschaffen hatte. Er hatte den Grundstein für das moderne Fahrrad gelegt, ein Fortbewegungsmittel, das nicht ermüdet und kein Futter benötigt.

Diese kurze Geschichte, inspiriert von einem unerwarteten Dilemma, markiert den Beginn einer revolutionären Entwicklung in der menschlichen Mobilität. Karl Drais, angetrieben von der Notwendigkeit, seine Terminprobleme zu lösen, erfand nicht nur eine Lösung für sein persönliches Problem, sondern auch ein Geschenk für die gesamte Menschheit.

Der nächste Morgen ...

Am nächsten Morgen, nachdem Karl die erste erfolgreiche Fahrt mit seiner neu erfundenen Draisine hinter sich hatte, machte er sich auf den Weg zum Bäcker. Die frische Morgenluft und die ersten Sonnenstrahlen begleiteten ihn, während er durch die noch schlafende Stadt glitt. Die Begegnung mit der eigenen Erfindung, das Gefühl von Unabhängigkeit und Mobilität, ließ in Karl eine Flut von Gedanken entstehen.

Während er die bekannten Pflastersteine unter den schweren Rädern seiner Draisine spürte, begann er, über die Zukunft seiner Erfindung nachzudenken. „Was, wenn dies erst der Anfang ist?“, sinnierte er. „Was, wenn zukünftige Generationen auf dieser Idee aufbauen und etwas noch Leichteres, Schnelleres und Effizienteres erschaffen könnten?“

Mit jedem Meter, den er zurücklegte, formte sich in Karls Kopf ein Bild einer zukünftigen Draisine – nicht mehr aus schwerem Holz und Eisen, sondern aus einem Material, das leicht und dennoch stabil ist. „Carbon“, murmelte er vor sich hin, ein Wort, das in seiner Zeit noch keine Bedeutung hatte, aber in seiner Vorstellung das Material für die Zukunft darstellte.

„Und die Räder“, dachte Karl weiter, „sie könnten kleiner sein, vielleicht 20 Zoll im Durchmesser, um das Gewicht weiter zu reduzieren und die Handhabung zu verbessern.“ In seiner Vorstellung sah er, wie diese zukünftige Draisine mit Leichtigkeit über die Straßen flitzte, unterstützt von einer unsichtbaren Kraft.

„Ein Motor“, kam ihm der Gedanke. „Ein kleiner, effizienter Motor, der in das Gerät integriert ist und den Fahrer unterstützt. Vielleicht etwas von Bosch, einem Namen, der für Qualität und Innovation steht.“ Karl stellte sich vor, wie dieser Motor dem Fahrer hilft, schneller zu fahren, ohne zusätzliche Anstrengung, und wie er längere Strecken ohne Ermüdung ermöglicht.

Während Karl so träumte, wurde ihm klar, dass das Gewicht dieses zukünftigen Gefährts entscheidend sein würde. „Es muss leicht sein, vielleicht nur 16 kg, damit jeder es leicht tragen und handhaben kann, im Gegensatz zu den 156 kg meiner aktuellen Draisine. Das wäre dann ganz easy – i:SY!

Als er beim Bäcker ankam, stieg Karl von seiner Draisine ab, den Kopf voller Ideen für eine Zukunft, die er sich kaum vorstellen konnte.

Wie Karl Draise vorging:

Problem:
Meine Pferde sind zu müde, um mich zu tragen, und ich muss schnell ins nächste Dorf.

Wunsch:
Ich möchte unabhängig sein und nicht von meinen Pferden abhängen müssen.

Idee:
Was, wenn ich selbst das 'Pferd' sein könnte, ohne wirklich laufen zu müssen?

Lösung:
Ein einfaches Gerät auf zwei Rädern, das ich mit meinen Beinen steuern kann, könnte funktionieren.

Umsetzung:
Es braucht nur einen Holzrahmen und zwei Räder – so einfach kann es sein.

Und heute?
Heute gibt es i:SY.